Wo hängt der Kuss von Klimt? Ein Meisterwerk voller Liebe und Gold

Das Werk befindet sich im prächtigen Belvedere Museum Wien, einem Ort, der österreichische Kunstgeschichte lebendig werden lässt. In diesem Artikel erfährst du alles über das Gemälde, seine Entstehung, die symbolische Bedeutung und warum es sich lohnt, dieses Meisterwerk im Original zu sehen.

Wo hängt der Kuss von Klimt? Bedeutung und Entstehung des Meisterwerks

Die Frage „Wo hängt der Kuss von Klimt?“ führt direkt ins Herz der Wiener Kunstwelt. Das Werk ist im Oberen Belvedere, dem bekanntesten Teil des Schloss Belvedere, ausgestellt.

Es entstand im Jahr 1908 während der sogenannten goldenen Periode von Gustav Klimt, in der der Künstler Blattgold und reiche Ornamente verwendete, um spirituelle und sinnliche Themen miteinander zu verbinden.

Der Kuss zeigt ein Liebespaar, das in einer goldenen Umarmung verschmilzt. Beide Figuren sind auf einem Blumenbett kniend dargestellt, während der goldene Hintergrund sie fast vollständig umhüllt. Diese Kombination aus Intimität und göttlichem Glanz macht das Werk so einzigartig. Das Gemälde misst 180 x 180 cm und wurde mit Öl und Blattgold auf Leinwand geschaffen.

Klimt selbst nannte das Werk ursprünglich „Das Liebespaar“. Erst später erhielt es den Titel Der Kuss, der es weltberühmt machte. Das Gemälde von Gustav Klimt steht heute symbolisch für die Kraft der Liebe, den Triumph der Kunst und die Schönheit des Jugendstils.

Gustav Klimt und seine goldene Periode

Gustav Klimt wurde am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien geboren. Schon früh zeigte er außergewöhnliches Talent und besuchte die Kunstgewerbeschule, wo er sich gemeinsam mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch einen Namen machte. Zunächst malte er Auftragsarbeiten, ehe er sich von traditionellen Themen abwandte und seine ganz eigene Bildsprache entwickelte.

Die sogenannte goldene Periode begann, als Klimt anfing, Blattgold in seine Werke zu integrieren. Inspiriert wurde er dabei von den byzantinischen Mosaiken in Ravenna, die ihn tief beeindruckten. Während dieser Phase entstanden Meisterwerke wie „Judith“, der „Beethovenfries“ und schließlich der Kuss.

Seine Lebensgefährtin Emilie Flöge, die zugleich seine Muse war, spielte in seinem Leben eine zentrale Rolle. Viele Kunsthistoriker vermuten, dass sie das Modell für die weibliche Figur im Gemälde war. Diese Verbindung zwischen realem Leben und künstlerischem Ausdruck macht Klimts Werke bis heute so besonders.

Das Belvedere Museum als Heim des Kusses

Wer sich fragt, Wo hängt der Kuss von Klimt?, findet die Antwort im Belvedere Museum Wien. Das Schloss Belvedere wurde ursprünglich von Prinz Eugen von Savoyen als Sommerresidenz errichtet und gilt heute als eines der bedeutendsten Barockbauwerke Europas.

Im Oberen Belvedere befindet sich die wichtigste Sammlung österreichischer Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Der Kuss ist dort Teil der Dauerausstellung und wird in einem eigenen Raum präsentiert, in dem Licht, Temperatur und Abstand genau auf das Werk abgestimmt sind.

Diese besondere Inszenierung lässt die goldenen Flächen des Gemäldes leuchten und verleiht dem Raum eine fast sakrale Atmosphäre.

Neben dem Kuss beherbergt die Galerie Belvedere auch andere Werke von Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka und vielen weiteren Künstlern der österreichischen Moderne.

Wo hängt der Kuss von Klimt: Das Motiv des Liebespaares

Das zentrale Motiv des Kusses ist das Liebespaar, das in einer zärtlichen Umarmung dargestellt wird. Der Mann beugt sich liebevoll über die Frau, während ihre Körper in goldene Muster gehüllt sind. Die Verschmelzung beider Figuren symbolisiert Einheit, Vertrauen und Nähe.

Die Ornamentik spielt dabei eine große Rolle. Sie betont die Dualität von männlicher und weiblicher Energie: rechteckige Muster für ihn, runde und florale Formen für sie. Die Frau scheint sich der Umarmung hinzugeben, während der Mann sie festhält, ein Ausdruck von Hingabe und Geborgenheit zugleich.

Die Komposition vermittelt das Gefühl, dass das Paar in einem zeitlosen Moment existiert, losgelöst von der Realität. Dadurch wird das Gemälde zu einer Allegorie der Liebe selbst, die weder Anfang noch Ende kennt.

Die Wiener Secession und der Einfluss des Jugendstils

Gustav Klimt war Mitbegründer der Wiener Secession, einer Bewegung, die sich vom konservativen Kunstverständnis der Akademien lösen wollte. Ziel war es, Kunst als Gesamterlebnis zu verstehen, in dem Malerei, Architektur und Design ineinandergreifen.

Der Jugendstil, der eng mit der Secession verbunden war, setzte auf geschwungene Linien, dekorative Elemente und symbolische Ausdrucksformen. In dieser künstlerischen Umgebung entstand der Kuss, der all diese Merkmale meisterhaft vereint.

Auch andere Künstler wie Egon Schiele oder Oskar Kokoschka schlossen sich dieser neuen Denkweise an. Gemeinsam schufen sie den Grundstein für die moderne österreichische Kunst, die bis heute weltweite Beachtung findet.

Das obere Belvedere und sein kultureller Wert

Das Obere Belvedere ist nicht nur die Heimat des Kusses, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk. Es wurde zwischen 1717 und 1723 erbaut und beeindruckt durch seine prachtvolle Fassade, Statuen und Gartenanlagen.

Im Inneren erwarten die Besucherinnen und Besucher prachtvolle Säle, kunstvolle Stuckarbeiten und eine reiche Sammlung bedeutender Werke. Neben Gustav Klimt sind dort auch Gemälde von Egon Schiele, Ferdinand Georg Waldmüller und Jakob Alt zu sehen.

Der Besuch lohnt sich besonders, weil das Museum Wien einen einzigartigen Einblick in die kulturelle Entwicklung Österreichs bietet. Hier lässt sich nachvollziehen, wie sich die Kunst vom Barock über den Jugendstil bis in die Gegenwart entwickelt hat.

Ornament und Symbolik im Kuss

Das Spiel mit Ornamenten ist ein zentrales Element in Klimts Werk. Er verwendete sie nicht nur zur Verzierung, sondern auch als Ausdruck innerer Emotionen. Goldene Flächen, geometrische Muster und florale Formen verschmelzen im Kuss zu einer harmonischen Einheit.

Der Einsatz von Gold symbolisiert Reinheit, Unvergänglichkeit und göttliche Liebe. Diese Themen ziehen sich durch viele seiner Arbeiten, darunter auch der Beethovenfries.

Durch die Kombination von Symbolik und Ornamentik gelang es Klimt, emotionale Tiefe mit formaler Strenge zu verbinden – ein Balanceakt, den nur wenige Künstler so meisterhaft beherrschten.

Seine Liebe zum Detail zeigt sich in jedem Quadratzentimeter des Gemäldes. Jedes Muster ist bewusst platziert, jedes Element Teil einer größeren Komposition.

Von der Kunstschau Wien zur Welterkennung

Der Kuss wurde erstmals auf der Kunstschau Wien 1908 präsentiert. Damals war das Werk revolutionär, weil es traditionelle Vorstellungen von Liebe und Körperdarstellung sprengte. Viele Kritiker waren irritiert, andere begeistert.

Die Ausstellung machte Klimt international bekannt. Sein Werk wurde zum Inbegriff des österreichischen Jugendstils, und bald galten seine Bilder als Symbol einer neuen, modernen Kunstauffassung.

Nach Klimts Tod im Februar 1918 wurde das Gemälde Teil der Sammlung des Belvedere. Seitdem beantwortet das Museum endgültig die Frage: Wo hängt der Kuss von Klimt? – nämlich dort, wo er hingehört, im Herzen Wiens.

Der Einfluss auf die Kunstgeschichte

Der Kuss inspirierte Generationen von Künstlerinnen und Künstlern weltweit. Seine Mischung aus Sinnlichkeit, Spiritualität und dekorativer Eleganz setzte neue Maßstäbe.

Klimts Schüler und Weggefährten wie Egon Schiele oder Oskar Kokoschka führten seine Ideen fort, interpretierten sie aber individueller. Auch in der heutigen Popkultur lebt der Stil Klimts weiter – sei es in Mode, Design oder Film.

Mit seinem Werk schuf er ein zeitloses Symbol, das bis heute in Museen, Galerien und Herzen von Kunstliebhabern präsent ist.

Praktische Informationen für Besucher

Wenn du selbst erleben möchtest, wo der Kuss von Klimt hängt, lohnt sich ein Besuch im Belvedere Museum Wien. Das Museum besuchen ist ganzjährig möglich, und es gibt ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Führungen und Sonderausstellungen.

Der ermäßigte Eintritt für Menschen mit Behinderungen ermöglicht allen Kunstinteressierten den Zugang zu diesem einzigartigen Erlebnis. Auch Familien und Schulklassen sind willkommen, denn das Belvedere versteht sich als Ort der Begegnung und Bildung.

Neben dem Oberen Belvedere lohnt sich auch ein Besuch des Unteren Belvedere, wo regelmäßig zeitgenössische Ausstellungen gezeigt werden. So verbindet das Museum Tradition mit Moderne auf eindrucksvolle Weise.

Fazit: Wo hängt der Kuss von Klimt?

Die Frage Wo hängt der Kuss von Klimt? lässt sich eindeutig beantworten: im Oberen Belvedere in Wien. Doch diese Antwort greift zu kurz, denn das Werk ist weit mehr als nur ein Gemälde. Es ist ein Symbol der Liebe, ein Höhepunkt des Jugendstils und ein Stück österreichischer Seele.

Wer den Kuss einmal im Original gesehen hat, vergisst diesen Anblick nie wieder. Zwischen Gold, Licht und Stille entfaltet sich eine Magie, die Worte kaum fassen können. Der Besuch im Belvedere Museum Wien ist nicht nur eine Reise in die Kunst, sondern auch in die Tiefen menschlicher Emotionen.

FAQs: Wo hängt der Kuss von Klimt? Was Sie noch wissen müssen

In welchem Museum ist der Kuss von Klimt?

• Das berühmte Gemälde Der Kuss von Gustav Klimt befindet sich im Oberen Belvedere Museum Wien.
• Es ist Teil der Dauerausstellung und wird in einem eigenen Raum mit kontrolliertem Licht und Klima präsentiert.
• Das Belvedere ist eines der bedeutendsten Museen Österreichs und zeigt die größte Sammlung österreichischer Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
• Neben dem Kuss sind dort auch andere Werke von Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka zu sehen.
• Das Museum liegt im historischen Schloss Belvedere, das einst Prinz Eugen von Savoyen als Sommerresidenz diente.

Wo hängt das Original der Kuss?

Das Original des Kusses von Gustav Klimt hängt im Oberen Belvedere in Wien. Dort wird es seit vielen Jahrzehnten aufbewahrt und gilt als eines der bekanntesten Werke der österreichischen Kunstgeschichte.

Das Gemälde ist in einem klimatisierten Ausstellungsraum zu sehen, der speziell für seine Präsentation gestaltet wurde. Besucherinnen und Besucher können das Werk dort in seiner vollen goldenen Pracht erleben.

Wem gehört das Bild der Kuss von Klimt?

• Das Bild Der Kuss gehört der Republik Österreich.
• Es ist Teil der nationalen Kunstsammlung und wird dauerhaft im Belvedere Museum Wien ausgestellt.
• Eigentümerin ist somit das Österreichische Museum für Kunst, das das Werk seit den 1920er-Jahren verwaltet.
• Der Staat hat den Kuss nach dem Tod von Gustav Klimt im Februar 1918 übernommen, um ihn als Kulturgut zu erhalten.
• Das Gemälde steht heute unter besonderem Schutz und gilt als eines der wertvollsten Kunstwerke Österreichs.

Wo hängt die goldene Frau von Klimt?