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EVN Einspeisetarif 2025 in Niederösterreich: Was sich für Sonnenstrom und Photovoltaikanlagen jetzt ändert

Photovoltaik boomt – und das besonders in Niederösterreich. Immer mehr Haushalte produzieren mit eigenen PV-Anlagen grünen Strom. Doch was passiert mit dem überschüssigen Sonnenstrom?

Der neue EVN Einspeisetarif sorgt 2025 für Gesprächsstoff: Die EVN hat ihre Vergütungsmodelle geändert und den Abnahmevertrag angepasst. Für viele Betreiber von Photovoltaikanlagen stellt sich die Frage: Was bedeutet das für meine Einnahmen?

In diesem Artikel erfährst du, was sich konkret geändert hat, wie der neue Tarif funktioniert, und ob sich Einspeisung oder Eigenverbrauch künftig mehr lohnt. Ein fundierter Blick auf den EVN Einspeisetarif lohnt sich!

EVN Einspeisetarif 2025: Was Haushalte in Niederösterreich wissen müssen

EVN Einspeisetarif 2025: Was Haushalte in Niederösterreich wissen müssen

In Niederösterreich setzen mittlerweile über 120.000 Haushalte auf Photovoltaik. Der selbst produzierte Sonnenstrom wird zum Teil direkt genutzt, der Überschuss in das Netz der EVN eingespeist. Doch der EVN Einspeisetarif hat sich 2025 grundlegend verändert. Die EVN verfolgt nun einen neuen Ansatz: Die Vergütung für eingespeisten Strom wird monatlich angepasst – abhängig vom aktuellen Marktpreis.

Diese Umstellung betrifft nicht nur Neukunden, sondern auch bestehende Kundinnen und Kunden mit älteren Abnahmeverträgen. Laut EVN-Sprecher Stefan Zach wolle man mehr Fairness und Transparenz schaffen. Doch was heißt das konkret für dich als Betreiber einer Photovoltaikanlage in Niederösterreich?

Die wichtigste Neuerung, der bisherige Fixpreis pro Kilowattstunde (kWh) fällt weg. Stattdessen richtet sich die Vergütung nach dem Marktpreis für Strom – eine Veränderung mit weitreichenden finanziellen Folgen.

Änderungen am EVN Einspeisetarif: Das steckt hinter der Neuregelung

Mit März 2025 trat die Überarbeitung des EVN Einspeisetarif offiziell in Kraft. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie, mit der die EVN ihre Stromtarife marktnäher gestalten möchte. Die zentrale Idee: Statt fixer Sätze orientiert sich die Vergütung nun an einem variablen, monatlich neu festgelegten Energiepreis.

Für Betreiber von PV-Anlagen bedeutet das eine gewisse Unsicherheit, aber auch Chancen. Wenn der Marktpreis für Strom hoch ist, steigt die Auszahlung. In Phasen niedriger Preise erhält man allerdings entsprechend weniger pro eingespeister kWh.

Laut Energieexperten von Selectra sei diese Entwicklung logisch – immerhin bewegen sich die Energiepreise dynamisch. Doch Verbraucher sollten laut Selectra genau rechnen und regelmäßig aktuelle Informationen zum EVN Einspeisetarif prüfen. Auch ein Anbieterwechsel sollte nicht ausgeschlossen werden, wenn die Konditionen langfristig nicht mehr überzeugen.

Neuer Sonnenstrom Abnahmevertrag mit marktorientierter Vergütung

Die EVN ersetzt daher das alte Modell durch eine marktgerechte Form des Abnahmevertrags. Dieser sogenannte „Sonnenstrom Abnahmevertrag“ enthält keine Preisgarantie mehr für eingespeisten Strom. Stattdessen wird der Abnahmetarif Sonnenstrom monatlich neu festgelegt – basierend auf dem durchschnittlichen Marktpreis.

Das hat konkrete Auswirkungen: Einspeisungen im März 2025 können besser vergütet sein als z. B. im November desselben Jahres. Der neue Abnahmevertrag berücksichtigt dabei auch Steuern und Abgaben, insbesondere die Umsatzsteuer, sowie die Netzentgelte.

Eine Beispielrechnung, wer eine Kilowattstunde Sonnenstrom einspeist, erhält eine monatlich berechnete Vergütung, die umsatzsteuerpflichtig ist. Die genauen Werte findest du in der aktuellen Tarifübersicht der EVN – Angaben sind allerdings ohne Gewähr, Netzentgelte nicht enthalten. Diese Transparenz soll laut EVN Vertrauen schaffen – ob das gelingt, hängt auch von der Kommunikation ab.

So berechnet sich die monatliche Auszahlung beim EVN Einspeisetarif

So berechnet sich die monatliche Auszahlung beim EVN Einspeisetarif

Die EVN legt den Tarif monatlich fest – ein Konzept, das auch unter dem Begriff „Abnahmetarif Sonnenstrom Monat“ bekannt geworden ist. Entscheidend für die Auszahlung ist die Menge des eingespeisten Stroms (gemessen in kWh) sowie der aktuelle Marktpreis.

Die Berechnung erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird erfasst, wie viele kWh überschüssiger Strom in das Netz eingespeist wurden. Danach erfolgt eine Multiplikation mit dem aktuell geltenden Preis. Abgezogen werden anschließend Steuern, Netzentgelte und weitere gesetzliche Abgaben.

Im Gegensatz zum früheren Modell wird der eingespeiste Strom nicht pauschal vergütet, sondern abhängig vom tatsächlichen Marktwert. Die EVN weist darauf hin, dass dieser Schritt notwendig sei, um wirtschaftlich nachhaltig agieren zu können – ein Argument, das auch unter Expertinnen und Experten umstritten ist.

Einspeisung oder Eigenverbrauch? Das rechnet sich 2025

Eine wichtige Frage stellt sich für viele PV-Besitzer: Ist es klüger, den Strom selbst zu verbrauchen oder ihn an die EVN zu verkaufen? Die Antwort hängt vom individuellen Verbrauchsverhalten ab – aber generell gilt: Eigenverbrauch ist meist die bessere Wahl.

Warum? Weil du dadurch keine Stromkosten zahlen musst, die du sonst dem Anbieter (z. B. der EVN) überweisen würdest. Zudem sparst du Umsatzsteuer und Netzentgelte. Wer den selbst produzierten Strom direkt nutzt, kann also bares Geld sparen.

Der EVN Einspeisetarif lohnt sich vor allem für Haushalte, die tagsüber wenig Strom benötigen und daher viel Überschuss erzeugen. Kunden, die ihren Eigenverbrauch optimieren möchten, erhalten laut EVN hilfreiche Tools und Beratung – das betrifft insbesondere Anlagen mit Speicher.

Marktpreis, Umsatzsteuer & Co: Die tatsächliche Vergütung unter der Lupe

Die monatliche Anpassung des EVN Einspeisetarifs bedeutet, man muss sich regelmäßig informieren. Die Vergütung ist nicht konstant, sondern unterliegt Schwankungen. Im März 2025 z. B. lag der Marktpreis vergleichsweise hoch, was sich positiv auf die Auszahlung ausgewirkt hat.

Die EVN betont, dass der eingespeiste Strom fair bewertet werde. Doch viele Kundinnen und Kunden fragen sich: Wie viel bleibt am Ende wirklich übrig? Nach Abzug der Umsatzsteuer, der Netzentgelte und weiterer Posten sinkt der effektive Betrag oft deutlich.

Die EVN empfiehlt daher, zusätzlich zum Einspeisetarif auch den Eigenverbrauch zu analysieren und gegebenenfalls durch Speicherlösungen zu ergänzen. Dabei kann es helfen, auf die Beratung der EVN oder externer Energieexperten wie Selectra zurückzugreifen.

Bonuspunkte und Förderungen rund um den EVN Einspeisetarif

Bonuspunkte und Förderungen rund um den EVN Einspeisetarif

Die EVN versucht, durch zusätzliche Anreize ihre Kundinnen und Kunden zu binden. So gibt es im Rahmen des Bonuspunkte-Programms Vergünstigungen beim Kauf von Stromspeichern oder für den Abschluss bestimmter Tarife wie „Business Garant“ oder „Allessicher“.

Auch erhalten Kunden, die z. B. zwischen 08.00–19.00 Uhr mit der EVN telefonieren oder in der Servicezeit Di.–Fr. Rücksprache halten, gelegentlich Sonderaktionen. Wer eine Photovoltaikanlage in Betrieb nimmt, kann zusätzlich einen Gutschein für ein Gerät aus dem Bereich Energiesparen erhalten.

Derartige Boni sollen laut EVN helfen, den Umstieg auf Sonnenstrom wirtschaftlich attraktiver zu machen. Besonders für Neukunden, aber auch für Bestandskunden mit modernisierten PV-Anlagen, können diese Extras ein echter Vorteil sein.

Der Strommix der EVN und die Bedeutung der eingespeisten Energie

Der Strommix der EVN setzt sich aus verschiedenen Energiequellen zusammen, darunter Windkraft, Wasserkraft und eben auch der eingespeiste Sonnenstrom privater Haushalte. Mehr als 40.000 Anlagen liefern bereits Strom an die EVN – Tendenz steigend.

Die eingespeiste kWh trägt aktiv zur regionalen Energieversorgung bei. Besonders im Netz der EVN-Tochter Netz NÖ, die rund 70.000 Haushalte in ländlichen Regionen versorgt, spielt Sonnenstrom eine immer wichtigere Rolle.

Laut EVN-Sprecher Stefan Zach will man diesen Weg weitergehen und langfristig unabhängig von fossilen Quellen werden. Dabei hilft der neue EVN Einspeisetarif, da er flexibel auf die Entwicklungen am Strommarkt reagieren kann – zumindest in der Theorie.

Anbieterwechsel prüfen: Wann lohnt sich ein Wechsel vom EVN Einspeisetarif?

Anbieterwechsel prüfen: Wann lohnt sich ein Wechsel vom EVN Einspeisetarif?

Nicht alle Haushalte sind mit dem neuen System zufrieden. Der fehlende Fixpreis sorgt bei manchen für Unsicherheit. Ein Anbieterwechsel kann daher sinnvoll sein – vor allem, wenn andere Anbieter mit einer besseren Preisgarantie oder stabileren Vergütungsmodellen werben.

Selectra empfiehlt, regelmäßig einen Anbieterwechsel oder Preisvergleich durchzuführen. Wer über den Wechsel nachdenkt, sollte aber genau prüfen, ob im jeweiligen Netzgebiet überhaupt andere Anbieter zur Einspeisung zugelassen sind.

Besonders in Niederösterreich, wo die EVN in vielen Regionen das Monopol für Netzzugang hat, ist der Spielraum oft begrenzt. Dennoch, wer mit dem aktuellen EVN Einspeisetarif unzufrieden ist, sollte zumindest die Optionen kennen.

Fazit: EVN Einspeisetarif

Der neue EVN Einspeisetarif ist eine wichtige Weichenstellung für den Umgang mit Sonnenstrom in Niederösterreich. Er bringt mehr Marktbezug und Flexibilität – aber auch Unsicherheiten. Die monatliche Anpassung der Vergütung zwingt PV-Anlagen-Besitzer dazu, sich regelmäßig zu informieren.

Eigenverbrauch bleibt eine sinnvolle Strategie, da er steuerliche Vorteile bringt und Unabhängigkeit vom Netz stärkt. Wer jedoch viel überschüssigen Strom produziert, sollte sich mit dem neuen Abnahmevertrag der EVN intensiv auseinandersetzen.

Bonuspunkte, Förderungen und Beratungsangebote können helfen, wirtschaftlich zu handeln. Wichtig ist, Kundinnen und Kunden müssen sich aktiv mit dem Thema befassen – und nicht zuletzt bereit sein, den Anbieter zu wechseln, wenn der EVN Einspeisetarif nicht mehr zu den eigenen Bedürfnissen passt.

FAQs: EVN Einspeisetarif – Wir haben Antworten auf Ihre Fragen

Was zahlt der EVN für den Einspeisetarif? Tabelle mit Details

Die folgende Tabelle zeigt beispielhafte Werte für den EVN Einspeisetarif im Jahr 2025. Diese können monatlich schwanken und hängen vom aktuellen Marktpreis ab. Die Zahlen sind gerundet und zur Orientierung gedacht:

Monat Vergütung pro eingespeiste kWh Bemerkung
Januar 2025 10,2 Cent hoher Marktpreis
Februar 2025 9,6 Cent stabil
März 2025 11,4 Cent besonders hoher Börsenpreis
April 2025 8,9 Cent leichter Rückgang
Mai 2025 9,1 Cent typischer Frühjahrswert
Juni 2025 9,8 Cent Beginn der Hochsaison für PV-Strom

Diese Werte beziehen sich auf den Bruttobetrag inklusive Umsatzsteuer. Netzentgelte und Steuern können individuell abgezogen werden. Angaben sind ohne Gewähr, Netzentgelte nicht enthalten.

Was bekommt man für 1 kWh Solarstrom?

Für eine eingespeiste Kilowattstunde (kWh) Solarstrom erhält man im Jahr 2025 je nach Monat etwa 8 bis 11 Cent brutto im Rahmen des EVN Einspeisetarifs. Die genaue Vergütung hängt vom Marktpreis und dem Monat der Einspeisung ab. Die Abrechnung erfolgt monatlich und berücksichtigt die tatsächlich eingespeisten Strommengen. Es handelt sich dabei um eine variable Vergütung ohne fixe Preisgarantie.

Wie hoch ist der EVN-Jahresstrompreis 2025 für NÖ Gemeinden?

Die Jahresstrompreise 2025 für Niederösterreichische Gemeinden unter Berücksichtigung des EVN-Tarifs gestalten sich wie folgt:

  • rund 24 Cent/kWh für Haushaltskunden ohne Sondervertrag
  • bis zu 28 Cent/kWh bei flexiblen Tarifen ohne Preisgarantie
  • etwa 22 Cent/kWh für Großkunden mit Rahmenvertrag
  • inkl. Netzentgelte, Steuern und Abgaben

Diese Preise gelten für den Strombezug, nicht für Einspeisung. Gemeinden mit höherem Verbrauch können Sonderkonditionen verhandeln. Der genaue Preis variiert je nach Verbrauchsprofil und Vertragsart.

Ist der EVN SonnenStrom Tarif 1:1?

Nein, der EVN SonnenStrom Tarif ist nicht 1:1. Das bedeutet: Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhält man deutlich weniger, als man für eine bezogene Kilowattstunde bezahlt. Während der Strombezug etwa 24 bis 28 Cent/kWh kostet, liegt die Vergütung für eingespeisten Sonnenstrom im Rahmen des EVN Einspeisetarifs nur bei etwa 8 bis 11 Cent/kWh.

Die Differenz ergibt sich aus Marktmechanismen, Netzgebühren, Steuern und weiteren Abgaben. Deshalb ist es für viele Haushalte finanziell vorteilhafter, möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen, anstatt ihn einzuspeisen.

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